Ich lese gerade “Der Buddha” von Thích Nhất Hạnh. – Sein Leben, seine Lehren, seine Weisheiten.
Um eine, wie ich meine, wichtige Passage besser verstehen zu können, mach ich mir gerne Notizen. Vielleicht helfen sie ja noch jemandem. 🙂
Konkret geht es um folgendes Kapitel:
“Verweilen im gegenwärtigen Moment”
2002 Theseus Verlag, Berlin, 1. Auflage, Seite 89
Das Bild zum Artikel ist “Die Buddha-Brezel”. Eine nachhaltige Buddha Statue, die ich aus Olivenzweigen geflochten habe. Aktuell steht sie bei uns im Büro auf der Terrasse. Ich merke aber zunehmends eine Diskrepanz zwischen der Wertschätzung die sie dort erfährt und der Arbeit die ich reingesteckt habe. Das nehme ich als Übung Loslassen vom Materiellen zu üben. Doch wenn ich irgendwann mal wieder nach Barcelona kommen und es ist noch etwas davon übrig – sie war schliesslich mit dem Hintergedanken der Vergänglichkeit geboren – nehme ich mir vielleicht die Freiheit sie wieder mit zu nehmen. 😉
Satipatthana-Sutta oder das Suta über die vier Grundlagen der Achtsamkeit
Dieses Suta ist der Pfad, der es jedem Menschen ermöglicht:
- Frieden in Körper und Geist zu finden
- über alle Sorgen und Klagen hinauszugelangen
- Kummer und Leid zu tilgen
- höchste Eisucht zu gelangen
- vollkommene Befreiung zu gelangen
Sati – In Achtsamkeit verweilen
Die vier Grundlagen der Achtsamkeit/ Bewusstheit:
- Körper
- Empfindungen
- Geist
- Objekte des Geistes
werden achtsam wahrgenommen.
1. Körper
- der Atem
- die vier Körperhaltungen (Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen)
- die körperlichen Tätigkeiten
- -> sich dabei aller Körperteile bewusst sein
- -> sich der Elemente bewusst sein, die den Körper bilden
- -> sich der Stadien des körperlichen Verfalls bewusst sein
- Währenddessen ist mensch sich jeder Einzelheit die den Körper betrifft bewusst.
2. Empfindungen
Phasen der Empfindungen werden wahrgenommen
- das Entstehen
- ihre Entwicklung
- ihr Verweilen
Wertung der Empfindungen
- angenehm
- unangenehm
- neutral
Ursachen der Empfindung werden wahrgenommen
- im Körper
- im Geist
Genau hinschauen, um die Empfindung zu besänftigen und ihren Ursprung erkennen zu können.
3. Geist
Mensch erkennt den Geisteszustand, der im gegenwärtigen Moment entsteht, und ist sich dessen bewusst.
- Ist die Person zornig, weiss sie, dass sie zornig ist. Ist sie nicht zornig, weiss sie, dass sie nicht zornig ist.
- Ist die Person aufgeschlossen, weiss sie, dass sie aufgeschlossen ist. Ist sie nicht aufgeschlossen, weiss sie, dass sie nicht aufgeschlossen ist.
- Begehrt die Person, weiss sie, dass sie begehrt. Begehrt sie nicht, weiss sie, dass sie nicht begehrt.
4. Geistesobjekte
Das Folgende sind alles Geistesobjekte. Sie umfassen alle Dharmas:
- Die fünf Hindernisse der Befreiung wahrnehmen
- 1. Sinnesbegierde
- 2. Feindseligkeit
- 3. Trägheit
- 4. Ruhelosigkeit
- 5. Zweifel
- – Die fünf Skandhas, die einer Persönlichkeit ausmachen wahrnehmen
- 1. Körper
- 2. Empfindungen
- 3. Wahrnehmungen
- 4. Geistesregungen
- 5. Bewusstsein
- – Die sechs Sinnesorgane wahrnehmen
- – Die sechs Sinnesobjekte wahrnehmen
- – Die sieben Faktoren des Erwachens wahrnehmen
- Volle Aufmerksamkeit
- Dharma-Ergründung
- Energie
- Freude
- Wohlgefühl
- Konzentration
- Gleichmut
- – Die vier edlen Wahrheiten wahrnehmen
- Die Existenz des Leidens
- Die Ursachen des Leidens
- Die Befreiung vom Leiden
- Der Pfad der zur Befreiung vom Leiden führt
So ganz schlau werde ich darauf jetzt allerdings noch nicht… Naja, ich versuche es mal mit etwas Übung.
Mal so am Rande genörgelt: Mich wurmt es irgendwie, dass der Verlag es nicht geschafft hat auf dem Cover den Namen korrekt zu schreiben.
Das erinnert mich an nen Kommilitonen, dessen vietnamesischen Namen wir schreiben (vermutlich auch in der “vereinfachten Theseus Verlagsform) aber nicht aussprechen konnten. :-/ Da würd ich mir heute mal deutlich mehr Mühe geben.
Zum Thema “Verpasste Chancen” wäre in dem Kontext auch mal was fällig.