Es hat einige Versuche gebraucht und etwas Tüfteln, aber 2020 ist das Jahr in dem meine Monatsblutung und ich weder Sauerei noch Müll verursacht haben. Und hier seht ihr wie das klappt:
Teil 1: eine Menstruationstasse
Ich hatte mir mal eine bei nem Ökoversand bestellt. Da will ich jetzt garkeine weiteren Empfehlungen zur Marke abgeben. Ist nicht immer mega angenehm aber im Großen und Ganzen ok. Das Problem ist jetzt, dass das Ding nicht immer so dicht hält wie frau sich das wünscht und je nach Aktivität und Häufigkeit des Leerens ist das alles nicht ganz sauber und hier kommen meine selbstgenähten Einlagen zum Einsatz.
Teil 2: selbstgenähte Stoffbinden
Ich hatte mir auch mal wiederverwendbare Stoffbinden gekauft, aber die waren so weich, dass immer alles verrutschte – trotz Flügeln – und aufgesaugt haben sie auch kaum etwas. Also hab ich mir die selbst genäht und zwar aus einem extra dicken alten Handtuch/ Badvorleger. Taktisch klug in einem “ansprechenden” Braun. Das ist jetzt ästethisch nicht der Hammer, aber langfristig sehr angenehm, da die Blutflecken ja nicht immer so ganz rausgehen vorallem wenn man nicht ständig mit dem Fleckenteufel nacharbeiten will, sondern die Dinger nur mal eben in die Kochwäsche wirft. Der gestreifte Stoff den ich dazugenäht habe erfüllt 2 Funktionen: 1. Es sieht netter aus und 2. damit habe ich die Ränder des eigentloich saugenden Materials verwahrt, sodass sich meine Stoffbinden nicht direkt in Fusseln auflösen. Ansonsten habe ich was das “Schnittmuster” angeht eher grob gearbeitet, wie man Bild sehen kann. Die Binden haben ne schmalere Taille, damit sie weniger schnell verrutschen. Bei der Breite habe ich mich von meiner Unterwäsche insprieren lassen. Und das war’s schon. Achja und je dicker und damit saugstärker der Stoff desto schwere wird es mit dem Nähen für den Laien. Aus heutiger Sicht hätte ich statt 3 Nadeln auch nen Moment in die Recherche der geeigneten Nadel investieren können…
Teil 3: Anwendung der Mooncup/ Stoffbindenkombi
Ich verwende beides gleichzeitig. also wenn ich meine Tage bekomme nutze ich die Menstruationstasse, die klassische schwarze “fleckentolerante” Unterhosen und eine meiner selbstgenähten Stoffbinden. Ich habe damals 10 Stück genäht, das reicht dicke. Die Binden wasche ich direkt nach der Benutzung mit kalten Wasser aus und dann kommen sie in die Kochwäsche. Die Binden auf dem Foto haben etwa süber ein Jahr Nutzung hinter sich und ich würde sagen, das klappt bestens. Zusätzlich lege ich die Menstruationstasse zwischen ihren Einsatzperioden in Essig ein, um sie ordentlich sauber zu bekommen.
Als Backup habe ich zwar Tampons und Wegwerfbinden, aber dank Lockdown werde ich kaum mehr unterwegs überrascht.