Ein Update zu den selbstgemischten Tees gibt es mittlerweile unter Selbstgemachte Teemischungen Take 2.
Ich habe für die erste selbstgemachte Teemischung zuerst mal geerntet was ich so im Garten gefunden habe und das getrocknet. Denn ich versuche ja alles was der Garten hergibt zu verwenden. Da esse ich eben auch den Girsch oder bastle mir einen Kompostbehälter aus Weidenruten. Da kann ich bestimmt noch allerhand optimieren. Beginnen wir mit der Suche nach einer leckeren selbstgemachten Teemischung und vielleicht der einen oder anderen Zutat für die Hausapotheke.
Was ich bisher gelernt habe mal vorweg. Brombeerblätter, Walderdbeerblätter, Himbeerblätter, Schwarze Johannnisbeerblätter kommen zwar immer mal wieder in Kräutertees vor, die ich mag, schmecken aber letzlich doch irgendwie alle nach getrocknetem Blatt. Zudem haben auch eher wenig “echte” Wirkung. Ab dem Waldmeister wird es dann interessant geschmacklich und auch inhaltlich.
Wirkung der im Garten gefundenen Blätter und Kräuter für die selbstgemachte Teemischung
Ich mach mir die Mühe das alles zu recherchieren und aufzuschreiben nicht, um damit alles zuverlässig heilen zu können. Es geht darum zu sehen, ob irgendwas eine krasse Wirkung hat, von der ich vielleicht wissen sollte und wie ich mir bei kleinen Beschwerden ein extra unterstützendes Teechen kochen kann.
Die Teeklassiker, die mir auch schmecken
- Salbei
Bei mein-schöner-Garten ist mensch sich sicher, dass Salbei so allerhand kann, sogar bishin zur Warnung vor der Überdosierung. “Salbei besitzt eine heilenden Wirkung bei Atemwegserkrankungen, grippalen Infekten und Erkältungen. Salbeitee mindert dank seiner antibakteriellen Eigenschaften schmerzhafte Entzündungen im Hals- und Rachenraum und hilft sogar bei Mandelentzündungen. Heiserkeit, Halsschmerzen und Husten klingen schneller ab, wenn man Salbeitee trinkt, da er Verschleimungen löst und die Keime abtötet.
Anwendung findet Salbeitee ferner bei nervösen Zuständen, Stress und psychischer Anspannung. Selbst bei leichten Panikattacken und Angstzuständen hat er eine beruhigende Wirkung und stellt das seelische Gleichgewicht wieder her. Des Weiteren zählt Salbei zu den Heilpflanzen, die stimulierend auf das Gehirn wirken.” - Minze
Zur Minze jetzt mal die Brigitte als Quelle. Dort steht zu lesen, dass die Minze sich lindernd auf Entzündungen auswirkt. Gerade bei Erkältungen kannst du mit Minztee deine Genesung gut unterstützen. Die ätherischen Öle in der Pflanze sorgen für einen freien Atem, sowohl als Getränk, als auch zum Inhalieren. In arabischen Ländern wird Minztee bewusst als kühlendes Getränk eingesetzt, obwohl es warm getrunken wird. Minztee wird gerne bei Problemen mit Magen und Darm verwendet, da er die Verdauung fördert und das Völlegefühl reduziert. Wenn du jedoch empfindlich auf viele Lebensmittel reagierst, solltest du auch den Tee in Maßen konsumieren. Auch bei Sodbrennen verzichtest du lieber auf die Minze. - Frauenmantel
Hier spricht das Internet von Frauenleiden als Einsatzgebiert. Der Beispackzettel, der sich bei der Apotheken Rundschau finden lies beschränkt sich auch leichten Durchfall. Ich zitiere hier mal docjones.de.
– Wirkt: zusammenziehend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, blutungshemmend, krampflösend
– Kann eingesetzt werden: bei leichten Durchfallerkrankungen, bei Magen-Darmbeschwerden und bei Menstruationsschmerzen - Kamille
Zur Einnahme bei: Leichten krampfartigen Verdauungsstörungen
Zum Gurgeln oder Spülen bei: Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis), Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
Zum Inhalieren bei: Atemwegsentzündungen, sowie Reizzustände der Luftwege
Zur Anwendung als Umschlag bei: Hautentzündungen, auch bakteriell bedingt
Zum Spülen oder Baden bei: Erkrankungen im Genital- und Analbereich
Diese Tipps kommen aus der Apotheken-Umschau. Traditionell gibt es bei so ziemlich jeder Krankheit bei der ich im Bett bleiben muss Kamillen/ Pfefferminztee. - Dost/ Oregano
Hier habe ich allerhand gefunden. Z.B. ist er laut “VorsichtGesund” ein echtes Superkraut mit allerhand Quellen und Studien belegt. Ich kenne hauptsächlich aus dem Bereich von Erkältungen, Husten, Atemwegserkrankungen. Er soll aber auch antioxidative Eigenschaften besitzen. Das nehme ich gerne mit, zumal ich den Geschmack gerne mag und es soweit ich das gesehen habe keine Überdosis gibt. - Schwarze Johannnisbeerblätter
Bei Kraeuter-Verzeichnis.de ist zu lesen: hilft gegen rheumatische Beschwerden, Durchfall und ist stoffwechselanregend. Desweiteren soll er gut bei Halsweh und Heiserkeit sein. Ich habe noch mehr gefunden, aber nichts was “Hand und Fuß” hatte. Damit ist auch diese Teezutat mehr unter den Geschmacksgebern. - Waldmeister
Der Waldmeister enthält Cumarin, das macht in der Bowle die Kopfschmerzen und sollte daher nicht zu hoch dosiert werden. Heilkraeuter.de sagt dazu: [Cumarin] das leicht beschwingt und in geringer Dosierung bei Kopfschmerzen und Migräne hilft. In höherer Dosierung kann Waldmeister auch Kopfschmerzen verusachen. Die Blutgerinnung wird vom Cumarin vermindert, sodass das Blut besser fliesst, aber im Fall von Wunden schlechter gerinnt. Diese Eigenschaft des Waldmeisters muss man berücksichtigen.
“Muss mensch mögen” 😉
- Weidenrindentee
Weidenrinde enthält Salicin und da wiederum ist aus Aspirin bekannt. Mehr darüber im verlinkten Artikel. - Brombeerblätter
Zur Einnahme bei Durchfall, vor allem, wenn er akut ist.
Zum Gurgeln oder Spülen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. (Quelle: Apotheken-Umschau) - Himbeerblätter
Hier habe ich keine zuverlässigen Infos zur Wirkung gefunden. Himbeerblättertee wird gerne im Kontext Schwangerschaft genannt, aber scheint mir nur als “Allerweltszutat” zu taugen. - Walderdbeerblätter
Hier habe ich nur was bei “phytodoc” gefunden. Dort lernen wir, dass in einer nomalen Dosis Tee vielleicht eine leicht antioxidantische Wirkung vorhanden ist. - Brennnessel
Brennnesseln scheinen allerhand zu können und das nicht nur gerüchtehalber. Beim Fokus gibt es ne gute Übersicht.
– Durch die harntreibende Wirkung gut bei Blasenentzündung
– Durch Kaffeoyläfelsäure sowie den Anteil an ungesättigten Fettsäuren hat die Brennnessel eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
Gut verträglich, aber wie eigentlich immer skalieren die postiven Effekte nicht und mensch sollte es nicht übertreiben. - Nachtkerze
Dass es die Nachtkerze in die Teemischungen geschafft hat war eher Zufall, denn ich hatte sie garnicht auf dem Schirm als Zutat. Sie wurde beim Hecke schneiden aber aus Versehen “geerntet”. Meine Recherche zum Thema Tee ist allerdings ernüchternd, denn selbst das Öl der Samen hat laut Wikipedia “[…] bei oraler Einnahme keinerlei über einen Placeboeffekt hinausreichende Wirkung […]” Aber wem geht es denn hier überhaupt um mehr…
Meine selbstgemischten Tees
Selbstgemachte Teemischung 1
- 3 Teile Walderdbeerenblätter
- 2 Teile Himbeerblätter
- 1 Teil schwarze Johanisbeerenblätter
- 1 Prise Waldmeister
Fazit: Naja… war ok, aber das ist noch ausbaufähig 😉 Schmeckte zu sehr nach trockenen Blättern. Kann man schon trinken, Genuß ist es allerdings kein wirklicher.
Variante 1_2 der selbstgemachten Teemischung 1
- 3 Dost/ Oregano
- 2 Teile Walderdbeerenblätter
- 1 Teile Himbeerblätter
- 1 Teil schwarze Johanisbeerenblätter
- Prise Waldmeister
Selbstgemachte Teemischung 2
- 3 Teile Minze
- 2 Teile schwarze Johanisbeerenblätter
- 1 Teil Salbei
- 1 Teil Brennessel
Fazit dieser selbstgemachten Teemischung: Das war ganz lecker und die Zutaten lesen sich alle so, als wäre es ne gute Wahl bei ner Erkältung. Zusammen mit nem Löffelchen Honig, kann ich mir das gut vorstellen. Ich hoffe dennoch, dass ich nicht sobald krank werden und damit die Gelegenheit habe das zu testen. 😉
Fazit
Mir ist aufgefallen, dass die viele Zutaten u.a. harntreiben oder auch schweisstreibend sind. Das überrascht mich bei Tee jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich und ob das jetzt so sehr auf das genutze Blatt oder Kraut zurückzuführen ist, oder eher das heisse Wasser, lass ich mal dahingestellt.
Ansonsten spart einem die ganze Tätigkeit kein Geld, denn Tee ist eh billig, aber es macht Spass und die Vorstellung bei kleinen Wehwehchen mit nem selbstgeernteten Tee etwas Linderung zu bekommen gefällt mir. Dazu muss ich mich eben erstmal mit den Pflanzen im Garten vertraut machen und das ist ein guter Weg.
Vielleicht gibt es dieses Weihnachten ja wieder Tee in den Päckchen für die Verwandtschaft. Letztes Jahr hatten wir getrocknete Apfelschalen mit Zimt und schwarzen Tee vorbereitet. Dieses Jahr wird es vielleicht ein selbstgemischter Kräutertee. Mal sehen.
Ein weiteres “Hausmittel” das ich allen ans Herz legen möchte ist die Meditation. Mit der Meditation insbesondere MBSR kann mensch Stress reduzieren und das stärkt das Immunsystem und trägt auch so zur generellen Lebensqualität bei.